Die Bürgermeisterin Claudia Schäfer-Rudolf

Familie und Beruf

Geboren wurde ich am 2. August 1970 in Ulm als erstes Kind meiner Eltern Walter und Helga Maria Schäfer.

Meine Großeltern väterlicherseits waren im zweiten Weltkrieg von Neu-Ulm nach Senden gekommen und hatten sich dort in der Daimlerstraße am Fuß des Jodok-Kirchbergs ein neues Zuhause aufgebaut. Erst in einem kleinen Holzhaus, dann in einem neu gebauten Mehrfamilienhaus, in dem neben meinen Eltern der Großvater mütterlicherseits und auch die inzwischen verwitwete Großmutter väterlicherseits lebten. Meine 1974 geborene Schwester und ich wuchsen also im selben Haus wie Opa und Oma auf, was wir sehr genossen haben. Im Garten standen jede Menge Apfelbäume, in denen wir Baumhäuser bauen konnten und die uns jedes Jahr mit genug Obst für eigenen Apfelsaft versorgten.

Nach der Kindergartenzeit im evangelischen Kindergarten (heute „Regenbogen“) und den Jahren in der Engelhart-Grundschule wechselte ich 1980 ans Gymnasium in Vöhringen, der Neubau des Illertal-Gymnasiums in Illerzell war erst im Jahr darauf fertig. 1989 machte ich dort mein Abitur und begann kurz darauf ein Praktikum bei der Illertisser Zeitung. Die Nähe zum Journalismus ist mir buchstäblich in die Wiege gelegt: Sowohl mein Großvater Friedrich Schäfer als auch mein Vater waren neben ihrem Hauptberuf als Inhaber eines Papierwarengeschäfts als Mitarbeiter der Lokalzeitung tätig.

1990 wurde mir ein Volontariat in der Redaktion der „Augsburger Allgemeinen“ angeboten und ich verbrachte die folgenden zwei Jahre in Augsburg.

Die Idee, dort zu bleiben und ein Studium der Germanistik und Geschichtswissenschaften zu beginnen oder – wie es mir angeboten wurde – in der Mantelredaktion der AZ als Redakteurin zu arbeiten, verwarf ich 1992 und kehrte nach Senden zurück, um als Redakteurin für die „Neu-Ulmer Zeitung“ zu arbeiten. Hintergrund dieser Entscheidung war die beginnende schwere Krankheit meiner Mutter und mein Bedürfnis, meine Eltern in dieser schlimmen Zeit zu unterstützen.

1994 wechselte ich zur Ulmer Volksbank und begann eine Ausbildung zur Finanzassistentin. Kurz darauf starb meine Mutter mit gerade 57 Jahren an ALS. Eine große Unterstützung war in diesen Monaten mein jetziger Ehemann Peter, den ich im Dezember 1994 heiratete.